Fotografieren auf dem Walberla: Magische Nebelstimmungen am Herbstmorgen
Die Fränkische Schweiz begeistert mit malerischen Landschaften, majestätischen Burgen, verträumten Schlössern und bizarren Felsformationen. Somit ist sie nicht nur ein Eldorado für Wanderer, sondern auch für Fotobegeisterte, welche hier voll auf ihre Kosten kommen.
Früh aufstehen lohnt sich
Das Walberla ist meist gut besucht. Wanderer, Paragleiter und auch Fotografen tummeln sich auf dem Plateau der Ehrenbürg, wie der Berg eigentlich heisst. Besonders an Wochenenden wird es hier schnell voll. Wer sich die mystische Stimmung des Ortes in Ruhe genießen möchte, sollte früh aufstehen und einen Morgen unter der Woche wählen. Dann hast du den Berg oft (fast) für dich allein.
Für meinen Fotoausflug wählte ich einen kühlen Herbstmorgen. Der Himmel versprach einen wunderschönen Sonnenaufgang, doch das Walberla war noch vollständig in dichten Nebel gehüllt. Trotzdem schnappte ich mir meine Kamera, zog warme Kleidung an und machte mich auf den Weg nach oben. Mit jedem Schritt stieg meine Vorfreude – und die Hoffnung auf magische Momente im goldenen Morgenlicht.
Park-Tipp:
Für alle, die mit dem Auto anreisen: Es gibt zwei Parkmöglichkeiten, die sich als Ausgangspunkt für deine Wanderung anbieten. Entweder parkst du auf dem Wanderparkplatz in Kirchehrenbach oder dem Wanderparkplatz Schlaifhausen. Beim Parkplatz in Kirchehrenbach gibt es seit einiger Zeit auch eine Toilettenanlage.


Die Wahl der Fotoausrüstung
Da ich das Walberla gut kenne, wusste ich bereits im Vorfeld, was mich erwarten wird. Das fertige Bild existierte bereits in meinem Kopf, sodass ich meine Fotoausrüstung bewusst minimalistisch hielt. Neben meiner treuen Canon EOS 90D* mit dem Canon EF-S 18–135mm Objektiv*, hatte ich nur noch mein Creatorpod von C-Rope* dabei. Auf mein großes Stativ hatte ich an dem Morgen bewusst verzichtet. Für diesen Morgen zählte vor allem eins: leichtes Gepäck, um schnell die besten Lichtmomente einzufangen.
Hoch auf das Walberla
Mit meiner, also doch recht leichten Ausrüstung, machte ich mich auf den Weg nach oben. Die kühle, klare Morgenluft und die Stille des erwachenden Tages begleiteten mich. Für mich immer wieder eines der Highlights bei der Landschaftsfotografie.
Oben angekommen, war ich tatsächlich allein auf unserem Hausberg – ein seltener Moment, den ich in vollen Zügen genoss. Doch statt der erhofften klaren Aussicht empfing mich dichter Nebel, der die Landschaft in einen geheimnisvollen Schleier hüllte. Ich beschloss zu warten und der Sonne eine Chance zu geben, sich durch die Nebeldecke zu kämpfen. Manchmal ist genau diese Geduld das Entscheidende, um magische Momente festzuhalten.



Erste Eindrücke fotografisch einfangen
Das Warten lohnte sich. Nicht nur, weil die Ruhe und die Ausblicke unvergleichlich waren, sondern auch, weil sich die Sonne allmählich ihren Weg durch den Nebel bahnte und diesen Stück für Stück auflöste. Mit der Kamera bereits griffbereit, begann ich, die ersten Momente einzufangen. Die morgendlichen Sonnenstrahlen, die langsam durch den Nebel brachen, verliehen der Landschaft eine fast magische Stimmung.
Das Walberla bietet eine Fülle an Motiven, die jeden Fotografen begeistern. Ob der Blick ins Tal, eine gemütliche Bank, die Walburgis Kapelle oder das beeindruckende Panorama über das Plateau. Wenn du hier nur ein wenig die Augen offen hältst, findest du garantiert genügend Motive.






Jetzt kam das magische Licht
Während ich fotografierte, drehte ich mich plötzlich um. Übrigens, ein Tipp, den ich jedem Fotografen ans Herz lege: Schau dich immer mal wieder um! Oft entdeckt man dabei ganz neue Perspektiven, die einem sonst entgangen wären.
Genau in diesem Moment erblickte ich ein Lichtspiel, das mich sprachlos machte. Die Sonne kämpfte sich durch die Nebelschwaden und tauchte die Umgebung in einen unvergleichlichen, goldenen Glanz. Diese magische Stimmung musste ich einfach festhalten.
Neben meinen bisherigen Aufnahmen gelang es mir hier, minimalistische Bilder einzufangen, die durch ihre Schlichtheit und Lichtwirkung besonders wirkungsvoll waren. Die Sonne verlieh der Landschaft eine Pracht, wie ich sie schon lange nicht mehr erlebt hatte. In diesem Moment wusste ich: Das frühe Aufstehen hatte sich mehr als gelohnt.



Fazit
Das Walberla ist zu jeder Jahreszeit ein ganz besonderes Erlebnis – sei es in der morgendlichen Stille, wenn der Nebel die Landschaft umhüllt, oder bei einem beeindruckenden Sonnenuntergang mit Blick ins Tal. Für Fotografie-Enthusiasten bietet dieser Ort unzählige Möglichkeiten, besondere Momente einzufangen.
Da ich das Glück habe, direkt in der Nähe zu wohnen, wird das Walberla für mich immer ein Ort sein, an dem ich neue Perspektiven entdecken und die Natur genießen kann. Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja einmal oben auf dem Plateau – mit Kamera in der Hand und Blick fürs Besondere.