5 Fragen, die sich jede Tourismusregion zu ihrer Bildsprache stellen sollte
Bilder sagen mehr als tausend Worte. Trotzdem wirken viele Tourismusbilder beliebig und austauschbar. Dabei entscheiden visuelle Eindrücke oft darüber, ob sich jemand für eine Region interessiert oder einfach weiter scrollt und bei einer anderen Destination landet.
In diesem Beitrag findest du fünf Fragen, die helfen können, deine Bildsprache kritisch zu hinterfragen. Und das alles ohne irgendwelchen Fachjargon aber mit Blick für das Wesentliche.



Frage 1: Spiegelt unser Bildmaterial wirklich das Lebensgefühl unserer Region wider?
Kommt der Charakter unserer Region auf den Bildern tatsächlich zu Geltung? Oder zeigen wir nur beliebige Natur, Models in Wander-Outfits und perfekt gestellt Szenen, die überall aufgenommen sein könnten?
Ein Beispiel: Ein Bild der Alpen könnte für Auswärtige wie Oberbayern, Allgäu oder Tirol wirken? Also ohne klaren Bezug zur Region. Es braucht mehr als nur ein „austauschbares“ Bild der Alpen. Was macht die Region aus? Welche Atmosphäre und welches Gefühl soll das Bild wecken?
Frage 2: Sprechen unsere Bilder die Menschen an, die wir erreichen wollen?
Zielt die Bildsprache auf Wanderer, Familien, Ruhesuchende, Aktivsportler oder alle gleichzeitig und somit auf niemanden richtig?
Ich selbst komme aus der Fränkischen Schweiz. Hier gibt es für fast jeden etwas: ruhige Wege, Aussichtspunkte, Aktivitäten für Kinder, Kletterfelsen, Fahrradstrecken oder Kanutouren. Trotzdem muss ich mich beim fotografieren entscheiden, für wen ich spreche. Ein Motiv, welches Ruhe und Weite vermittelt, funktioniert anders als ein actionreicher Klettershot. Bilder, die alles zeigen wollen, erzählen oft nichts.
Frage 3: Ziehen sich Stil und Stimmung durch alle Kanäle?
Sehen Webseite, Social Media und Broschüren aus wie ein Guss oder doch eher wie drei verschiedene Regionen? Eine konsistente Bildsprache schafft Vertrauen, Professionalität und Wiedererkennung.
Dafür braucht es keine komplett durchdachte Corporate Photography, aber ein Grundgefühl sollte sich durchziehen. Farben, Lichtstimmung und Perspektive. Ein klarer visueller Stil hilft dir dabei, eine starke visuelle Identität zu vermitteln. Und all dies auch mit begrenzten Mitteln.
Frage 4: Vermitteln unsere Bilder Emotionen oder nur Informationen?
Ein Wanderweg ist ein Weg. Aber das Bild entscheidet, ob ich beim Betrachten Lust bekomme genau dort zu laufen oder ob ich den Weg nur als Information wahrnehme. Ein gutes Tourismus-Foto zeigt nicht nur was es dort gibt, sondern wie es sich anfühlt dort zu sein.
Das gelingt durch Bildaufbau, Lichtstimmung und Details, die berühren. Ein schmaler Pfad im morgendlichem Nebel, der Blick über Wiesen im Gegenlicht beim Sonnenuntergang oder eine verlassene Bank am Waldrand. Bilder, die Emotionen auslösen, bleiben im Kopf.
Frage 5: Haben wir einen Plan für unsere Bildsprache oder sammeln wir einfach nur schöne Fotos?
Wird einfach fotografiert, was sich gerade ergibt? Oder gibt es eine Idee, wie die Region visuell dargestellt werden soll? Ein durchdachter Rahmen hilft dabei, aus vielen guten Fotos eine stimmige Bildwelt zu schaffen.
Das bedeutet nicht, dass alle Bilder gleich aussehen müssen. Aber es hilft, wenn klar ist, welche Art von Bildern wofür gebraucht werden. So entsteht eine visuelle Linie, die Wiedererkennbarkeit schafft. Dies stärkt auf langer Sicht das Image der Region.


Fazit
Gute Bilder sind nicht nur eine Frage des Budgets, sondern vor allem auch des Blickes. Wer sich mit diesen Fragen auseinander setzt, schafft Klarheit, stärkt die Außendarstellung und gibt der Region ein Gesicht.
Du bist dir nicht sicher, ob deine Bildsprache schon wirklich zeigt, was deine Region ausmacht? Ich schaue gerne unverbindlich mit drauf. Mit einen Auge für Bildaufbau, Lichtstimmung und Details finden wir auch für deine Region die passende Bildsprache.