5 Fehler beim fotografieren in der Natur und wie ich sie vermeide
Bei der Naturfotografie gibt es oft keine zweite Chance. Das gilt sowohl für das Licht als auch für den Moment selbst. Wer Landschaften und Natur fotografiert, merkt schnell: Technik alleine reicht nicht. Ich zeige dir fünf typische Fehler beim fotografieren in der Natur, die ich früher selbst gemacht habe und wie ich sie heute vermeide.
Fehler 1: Fotografieren bei ungünstigem Licht
Viele gehen einfach dann raus, wenn es gerade passt. Zum Beispiel mittags bei strahlendem Sonnenschein. Klar, das ist bequem aber genau dieses Licht macht es oft besonders schwierig: harte Kontraste, ausgebrannte Himmelsbereiche und flache Farben. Die Bilder wirken schnell grell und leblos.
Früher habe ich das auch unterschätzt. Ich war einfach froh, draußen zu sein und habe die Kamera drauf gehalten. Heute fotografiere ich gezielter. Ich gehe lieber Abends los, wenn das Licht weicher wird und mehr Tiefe ins Bild bringt. Oder am Morgen, wenn der Nebel noch in der Luft hängt und so dem Foto eine besondere Stimmung verleiht. Gerade Nebel, Dunst oder Wolken können die perfekten Bedingungen für deine Wald- oder Landschaftsaufnahmen liefern.
Es geht jetzt aber nicht darum, nur zum Sonnenauf- oder -untergang zu fotografieren. Wenn du auf das Licht achtest, kannst du auch unter dem Tag gute Fotos machen. Ein schattiger Ort kann helfen, weiches Licht zu erzeugen. Für weite Landschaftsfotos bleibt die Mittagssonne aber eine echte Herausforderung.

Fehler 2: Zuviel aufs Bild quetschen
Gerade beim Fotografieren von Natur und Landschaft ist die Versuchung groß, möglichst viel auf dem Bild zeigen zu wollen. Beeindruckende Felsen, ein tiefer Wald, weite Landschaft und ein dramatischer Himmel. Doch genau das ist oft der Fehler. Die Bilder wirken schnell überladen, unruhig und ohne klaren Fokus.
Auch ich wollte früher möglichst alles auf meinem Foto einfangen. Ich dachte, je mehr desto beeindruckender. Heute denke ich anders. Statt alles zeigen zu wollen, suche ich heute nach einem Hauptmotiv. Das kann ein einzelner Baum, ein Lichtfenster im Wald oder eine interessante Struktur in der Landschaft sein. Durch bewusstes Reduzieren wird das Foto stärker und die Wirkung klarer.
Ein gutes Foto muss nicht alles auf einmal erzählen. Es lässt Spielraum für Interpretation. Der perfekte Baustein für Storytelling in der Fotografie.



Fehler 3: Keine klaren Linien im Bild
Ein häufiger Fehler in der Natur- und Landschaftsfotografie ist es, den Bildaufbau dem Zufall zu überlassen. Das Ergebnis: ein Foto mit vielen Details, aber ohne klare Struktur. Das Auge weiß nicht worauf es sich beim Betrachten des Bildes fokussieren soll. Vor allem im Wald passiert das schnell. Überall Äste, Linien und Formen. Alles für sich interessant, aber für ein Foto einfach zu viel Chaos.
Das fiel mir früher auch schwer. Jetzt achte ich mehr auf die einzelnen Elemente und versuche führende Linien zu finden. Der Weg, welcher zum Motiv führt. Eine Baumreihe, die eine Ebene zum Foto hinzufügt. Oder ein Vordergrund, der Tiefe in mein Bild bringt.
Ein gutes Foto lenkt den Blick von ganz alleine. Wenn Linienführung, Licht und Komposition zusammenpassen, entsteht ein Bild, das nicht nur gut aussieht, sondern auch Wirkung hat.


Fehler 4: Den Standort nicht hinterfragen
Viele Aufnahmen entstehen spontan vom Wegesrand. Das Motiv sieht ganz gut aus, man bleibt stehen, hebt die Kamera und drückt ab. Doch oft stellt man später fest, dass die Position nicht ideal war. Vielleicht stören Äste im Vordergrund, der Bildaufbau wirkt flach oder das Motiv kommt einfach nicht richtig zur Geltung.
Früher habe ich diesen Fehler auch oft gemacht. Vom erstbesten Standpunkt aus fotografiert und mich später über das Foto geärgert. Heute nehme ich mir mehr Zeit. Ich gehe ein paar Schritte weiter, schaue mich um, verändere die Höhe und versuche verschiedene Blickwinkel aus. Manchmal reicht schon ein kleiner Schritt zur Seite um aus einem mittelmäßigen Bild ein gutes zu machen.
Gerade bei Natur- und Landschaftsfotos kann die Position entscheidend sein. Wer sich mehr bewegt, sieht mehr und fotografiert besser.
Fehler 5: Auf das Wetter achten
Viele verlassen sich beim Fotografieren auf gutes Wetter. Blauer Himmel, Sonnenschein und vielleicht ein paar harmlose Wolken. Doch das kann ebenfalls ein Fehler in der Naturfotografie sein. Oft führt es zu flachen und wenig spannenden Bildern. Harte Schatten, ein überbelichteter Himmel und ein Hauptmotiv, das aussieht wie aus einem Reisekatalog.
Ich habe früher auch gedacht, dass bei schönem Wetter bessere Bilder entstehen. Heute weiß ich: Gerade schlechtes Wetter sorgt häufig für spannende Fotos. Nebel, Regen, tiefhängende Wolken und ein diffuses Licht machen Landschaften geheimnisvoll, stimmungsvoll und oft interessanter.
Natürlich ist schönes Wetter kein Fotokiller. Im Gegenteil: am Abend oder früh Morgens lassen sich bei Sonne auch tolle Fotos machen. Aber wer nur auf Sonnenschein wartet, verpasst viele besondere Momente. Ich gehe häufig bewusst bei trübem oder regnerischem Wetter los, denn genau dann entstehen oft Bilder, die hängen bleiben.


Fazit
Gute Natur- und Landschaftsfotos entstehen nicht durch Zufall. Sie brauchen ein Gefühl für Licht, für Ordnung im Bild, für den richtigen Moment und manchmal auch etwas Geduld. Viele der Fehler, die ich heute vermeide, habe ich selbst gemacht. Und genau das gehört auch zum Lernprozess. Wenn du jetzt darauf achtest, kannst du diese Fehler jetzt beim fotografieren In der Natur vermeiden.
Wenn du dich weiterentwickeln willst, lohnt es sich, genauer hinzusehen. Im Bild und in der Natur selbst. Und wenn du wissen willst, wie solche Bilder für deine Region oder Marke wirken können, melde dich gerne bei mir.